Angelruten günstig kaufen
(1188 Artikel)Askari Angelruten-Guide: Was Sie beim Kauf beachten sollten
Was ist eine Angelrute?
Eine Angelrute, kurz Angel genannt, ist ein unverzichtbares Werkzeug für Angler, die ihre Leidenschaft für das Fischen ausüben möchten. Diese spezielle Rute besteht in der Regel aus leichtem Material wie Glasfaser, Carbon oder Carbon Composite und dient dazu, die Angelschnur in das Gewässer zu werfen und den Angelköder zu präsentieren.
Die Wahl der richtigen Angelrute hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- der Angelmethode
- dem Zielfisch
- dem Angelgewässer
- persönliche Vorlieben
Entscheidend bei der Wahl einer Angelrute sind die Länge, die Aktion und die Wurfkraft (auch Wurfgewicht genannt). Eine längere Rute ermöglicht oft weitere Würfe, während eine kürzere Rute mehr Genauigkeit bietet. Die Aktion beschreibt die Biegekurve der Rute, während die Wurfkraft angibt, wie viel Gewicht die Rute bewältigen kann.
Wie ist eine Angelrute aufgebaut?
Eine Angelrute besteht aus verschiedenen Komponenten, die ihre Leistung und Funktionalität beeinflussen. Hier ist eine Übersicht über den Aufbau einer Angelrute:
Rutenblank: Der Hauptteil der Angelrute wird als Rutenblank bezeichnet. Dieser besteht aus Materialien wie Glasfaser, Carbon oder Carbon Composite. Die Wahl des Materials beeinflusst das Gewicht, die Flexibilität und die Empfindlichkeit der Rute. Carbon-Blanks sind sehr leicht und z.B. ideal für längeres, ermüdungsfreies Spinnfischen. Glasfaser-Blanks dagegen sind eher schwer, dafür deutlich robuster als die vergleichsweise empfindlichen Carbon-Blanks.
Rollenhalter: Der Rollenhalter ist der Teil der Rute, an dem die Angelrolle befestigt wird. Er befindet sich in der oberen Hälfte der Rute und dient dazu, die Rolle sicher zu halten und eine reibungslose Bedienung zu gewährleisten.
Griff: Der Griff der Angelrute ist der Teil, den der Angler in der Hand hält. Er kann aus verschiedenen Materialien wie Kork, Schaumstoff oder EVA-Schaum gefertigt sein. Der Griff beeinflusst den Komfort und die Griffigkeit der Rute.
Ringe und Spitzenring: Die Ringe sind kleine Metallösen, die entlang des Rutenblanks angebracht sind. Sie dienen dazu, die Angelschnur zu führen und die Belastung gleichmäßig auf die Rute zu verteilen. Der Spitzenring befindet sich an der Rutenpitze und ist besonders wichtig für die Sensibilität der Rute.
Abschlusskappe: Die Abschlusskappe befindet sich am unteren Ende der Rute und schützt das Rutenende. Sie kann auch dazu beitragen, das Gleichgewicht der Rute zu verbessern.
Zusätzlich zu den Komponenten spielen auch noch folgende Eigenschaften eine entscheidende Rolle bei der Ruten-Auswahl:
Aktion und Wurfkraft: Die Aktion einer Rute beschreibt, wie sie sich biegt, wenn Druck auf sie ausgeübt wird. Sie kann von langsam (parabolisch) bis schnell (steif) reichen. Die Wurfkraft gibt an, wie viel Gewicht die Rute werfen kann, und variiert je nach Rutenart und Modell.
Länge: Die Länge der Rute variiert je nach Angeltechnik und Fischart. Kürzere Ruten bieten mehr Präzision, während längere Ruten oft für weitere Würfe geeignet sind.
Welche Arten von Ruten gibt es?
Es gibt verschiedene Rutenarten, die speziell für unterschiedliche Angeltechniken und Fischarten entwickelt wurden. Hier sind einige der gängigsten Rutenarten:
Baitcastruten: Eine Baitcastrute, auch als Multirollenrute bezeichnet, ist eine Angelrute, die speziell für die Verwendung mit Baitcaster-Rollen entwickelt wurde. Diese Ruten sind oft kräftig und bieten Präzision und Kontrolle beim Werfen schwerer Köder und Kunstköder für Raubfische. Charakteristisch ist ihr Trigger-/Pistolengriff.
Bologneseruten: Bologneseruten sind wie Stippruten 5-8 Meter lang und haben Rollenhalter für kleine bis mittlere Stationärrollen. Profis nutzen sie in großen Flüssen und Kanälen, um die Posenmontage selbst bei Strömung präzise in der Futterspur zu halten und die Schnurführung zu kontrollieren. Sie eignen sich auch für das Angeln unter der Rutenspitze und das Bezwingen großer Friedfische. Bologneseruten sind mit weit abstehenden Laufringen beringt.
Bootsruten: Eine Bootsrute ist eine speziell entwickelte Angelrute für das Angeln vom Boot aus. Bootsruten sind meist sehr robust, um auch Fische aus tieferen Gewässern zu landen, zudem verwendet man sie oft im Zusammenhang mit schweren Ködern. In der Regel sind sie kürzer als manch anderer Rutentyp, meist um die 2 m herum. Bootsruten sind ideal für das Hochseeangeln und das Angeln in offenen Gewässern.
Drop Shot-Ruten: Drop Shot-Ruten sind meist zwischen 2,00 m bis 2,50 m lang, je nachdem, ob vom Boot oder Ufer aus geangelt werden soll. Das übliche Wurfgewicht liegt bei 3-20 bzw. 5-30 g. Sie zeichnet sich durch ihre sensible Spitzenaktion aus, die es ermöglicht, den Köder präzise über dem Gewässergrund zu platzieren und subtile Bisse zu erkennen. Drop Shot-Ruten haben mehr Ringe als normale Spinnruten.
Feederruten und Winkelpickerruten: Diese Ruten sind für das Feedern oder Picken in Stillgewässern entwickelt worden. Sie sind oft kurz und haben eine hohe Sensibilität, um den Biss von Fischen aufzuspüren, die den Köder aufnehmen.
Fliegenruten: Fliegenruten sind speziell für das Fliegenfischen entwickelt worden. Sie sind lang und leicht, um die präzise Platzierung von Fliegen auf dem Wasser zu ermöglichen. Fliegenruten sind in verschiedenen Gewichtsklassen erhältlich, die auf die jeweilige Fischart und die Angelbedingungen abgestimmt sind.
Grundruten: Grundruten werden verwendet, um Köder auf großer Distanz anzubieten oder um in der Strömung eines Flusses mit einer Grundmontage zu angeln. Aufgrund der mit 100-200 g schweren Grundbleie fällt das Wurfgewicht dieser Ruten vergleichsweise hoch aus, ihr Blank hat eine spitzen- bis semiparabolische Aktion und ist sehr kraftvoll. Grundruten sind zwischen 2,40 - 3,60 m lang, ihre Beringung ist weit und groß.
Karpfenruten: Karpfenruten sind speziell für das Karpfenangeln ausgelegt. Sie sind lang und haben eine parabolische Aktion, um den Widerstand großer Karpfen auszugleichen. Karpfenruten ermöglichen präzise Würfe und eine effektive Köderpräsentation.
Matchruten und Posenruten: Matchruten sind dünn und leicht und eignen sich hervorragend für das Matchangeln in Süßwasser. Sie sind für die Verwendung mit Posen konzipiert und bieten eine hohe Sensibilität, um Bisse schnell zu erkennen.
Meeresruten: Meeresruten sind robuste Angelruten, die für das Hochseeangeln konzipiert sind. Sie müssen stark sein, um großen Fischen wie Thunfischen oder Haifischen standzuhalten. Meeresruten sind oft länger und haben eine höhere Wurfkraft.
Reiseruten: Reiseruten sind kurzgeteilte Ruten, die ideal in nahezu jedes Reisegepäck passen. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um Teleskopruten, eher selten auch um Steckruten.
Sbirolinoruten: Sbirolinoruten werden beim Sbirolinoangeln auf Forellen verwendet. Sie verfügen über eine sensible Spitze, das Wurfgewicht liegt bei 10-50 g. Je größer das Gewässer, desto schwerer sollte das Wurfgewicht gewählt werden, um auch gezielt auf größere Distanzen zu kommen beim Auswurf. Diese Ruten sind meist zwischen 3,60 m und 4,20 m lang, ihr Blank verfügt über eine parabolische Aktion, wodurch höhere Wurfweiten erzielt werden können.
Schleppruten: Schleppruten, auch Trollingruten genannt, werden - je nach Ausführung - zum schweren Angeln auf Meerforellen und Lachse oder zum leichten Schleppfischen auf Hechte mit kleinen Kunstködern eingesetzt, manchmal auch mit schweren Wobblern. Die Rutenlänge beträgt 1,80 - 2,40 m.
Spinnruten: Spinnruten sind vielseitige Angelruten, die für das Spinnfischen verwendet werden. Sie sind leicht und flexibel, was das Werfen von Ködern wie Blinkern, Wobblern und Gummiködern erleichtert. Spinnruten eignen sich gut für Anfänger und erfahrene Angler gleichermaßen.
Stellfischruten: Stellfischruten sind konzipiert für das Ansitzangeln auf Hecht und Zander, bei dem der Köderfisch an der Pose direkt unter der Rute angeboten wird. Die Rutenlänge beträgt zwischen 6,50 - 8,50 m, das Wurfgewicht ist vergleichsweise hoch. Stellfischruten sind in der Regel Teleskopruten.
Stippruten: Stippruten, auch Pole genannt, gibt es sowohl als Tele- als auch als Steckruten. Der Vorteil an Steckruten besteht darin, dass die Rutenlänge variabel zusammengesteckt werden kann und es meist weniger Teilungen gibt, was sich positiv auf die Aktion der Rute auswirkt. Eine typische Stipprute ist zwischen 3-16 m lang, hat keine Rolle, dafür einen kurzen Gummizug für einen direkteren Kontakt zum Fisch. Sie sind sehr stabil und trotz der Länge leicht, im Einsatz an stehenden und leicht fließenden Gewässern auf Friedfische.
Tremarellaruten: Der Begriff "Tremarella" kommt aus dem Italienischen und bedeutet "Zittern". Bei dieser Angeltechnik wird die Rute mit dem Handgelenk in Schwingungen versetzt. Eine Tremarellarute muss entsprechend sensibel sein. Ausgeübt wird diese Angelmethode, um Forellen zu fangen.
Vertikalruten: Vertikalruten werden genutzt, um den Köder beim Bootsangeln vertikal unter dem Boot anzubieten. Das Spektrum der Zielfische reicht von Barsch bis Waller, es gibt auch besonders kräftige Modelle für das Angeln mit großen Ködern auf Raubfisch. Vertikalruten sind meist kurz, bis maximal 2,10 m lang.
Bei der Bauweise unterscheidet man in zwei verschiedene Ruten-Typen:
Teleskopruten: Teleskopruten sind kompakte, kurzgeteilte Ruten, die sich ausziehen lassen wie eine Antenne. Ihr Vorteil ist ihre extrem kurze Transportlänge, wodurch sie in nahezu jedes Reisegepäck passen. Durch die vielen kurzen Teilungen ist jedoch die Aktion meist nicht so ausgewogen wie bei einer Steckrute.
Steckruten: Steckruten sind Ruten, die aus mehreren Teilen bestehen und miteinander verbunden werden können. Sie sind in verschiedenen Längen und Aktionen erhältlich und bieten Flexibilität bei der Auswahl der passenden Rute für verschiedene Angeltechniken.
Wie viel kostet eine gute Angelrute?
Die Kosten einer Angelrute hängen von vielen Faktoren ab:
- Material
- Verarbeitung
- Einsatzzweck
Hier spielt auch der eigene Anspruch eine wichtige Rolle: ein Einsteiger oder Gelegenheitsangler wird sicherlich bereits mit einem gut verarbeiteten Ruten-Modell im unteren und mittleren Preis-Segment glücklich werden. Die führenden Marken, aber insbesondere auch die Askari Hausmarken wie Kogha oder Riverman haben hier teils gut verarbeitete Ruten zum hervorragenden Preis-/Leistungsverhältnis. Ein Angelprofi wird dagegen hohe Ansprüche an die Ruten-Komponenten haben und sich eher am Bereich der Premium-Ruten orientieren, was sich letztlich auch im Preis niederschlägt.
Diese Frage lässt sich daher nicht klar beantworten, eine gute Rute muss nicht zwangsläufig teuer sein.