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Brandungsangeln

Wenn sich im Herbst kaum ein Badegast noch an den Strand verirrt, fängt für viele Angler die Hauptsaison erst so richtig an: Es ist beste Brandungsangelzeit! Wenn an Nord- und Ostsee die Nächte kühler werden und die Wassertemperaturen gesunken sind, fängt unter Wasser oft das große Fressen an: Flunder, Scholle, Kliesche und Dorsch als Hauptbeute der Brandungsangler sind in bester Kondition und haben vor dem nahrungsarmen Winter mächtig Appetit! Noch ein Vorteil: Bei kühleren Temperaturen verziehen sich auch die lästigen Strandkrabben, die einem gerne in Nullkommanix die Wattwürmer stehlen, ins Tiefe. Bahn frei also fürs Brandungsangeln!

Angelplätze

Wie der Name schon sagt, haben Sie es teilweise mit recht rauer Brandung, das heißt aufiaufenden, hohen Wellen und mehr oder weniger stark bewegtem Wasser zu tun. Zwar können Sie auch bei absoluten Ententeichbedingungen Fische fangen, aber so richtig in Fahrt kommen Dorsch und Plattfisch erst, wenn das Wasser aufgewühlt ist. Der Grund: Durch die aufbrandenden Wellen werden Wattwürmer, Seeringelwürmer und andere Nahrung freigespült – ein gefundenes Fressen für unsere geschuppten Freunde! Für Ihre Platzwahl heißt dies: Schauen Sie auf den Wetterbericht und wählen Sie einen Küstenabschnitt, auf den der Wind steht. Sollte es allerdings zu stürmisch sein, weichen Sie dann doch lieber an geschütztere Strände aus – das Brandungsangeln soll schließlich auch Spaß machen!

Wie sieht nun ein klassischer Brandungsangelstrand aus? Meistens haben wir es an den Küsten der Ostsee mit sandigem oder steinigem Untergrund zu tun. Kraut- und Muschelbänke oder Seegraswiesen sorgen für entsprechende Abwechslung. Während vor allem Dorsche sich über eher rauem und damit hindernisreichen Grund sehr wohl fühlen, zieht es Plattfische eher in sandige Bereiche. Für eine entspannte und dennoch erfolgreiche Angelei suchen Sie sich lieber Strände, an denen der Untergrund zwar überwiegend sandig ist, aber dennoch recht schnell tief wird. Und keine Sorge: Auch die Dorsche suchen solche Plätze auf – vorzugsweise nach Einbruch der Dunkelheit.

Beisszeit und Köder

Beisszeit und Köder Gutes Stichwort: Dunkelheit! Generell gute Bedingungen zum Brandungsangeln bietet bedecktes Wetter. Die Fische sind an solchen Tagen in der Regel deutlich aktiver als bei strahlendem Sonnenschein. Top Zeit ist fast immer die Dämmerung! Auch lohnt es, bis weit in die Nacht hinein zu fischen. Vor allem Dorsche kommen dann oft bis in unmittelbare Ufernähe. Speziell an der Nordsee entscheidet weniger die Tageszeit sondern viel mehr die Tide über das Beißverhalten der Fische. Hier erstreckt sich die „heiße“ Zeit vor allem auf die Phase des auflaufenden Wassers bis maximal eine Stunde nach Höchststand.

Der mit Abstand am meisten verwendete Köder zum Brandungsangeln ist ohne Zweifel der Wattwurm (Wie dieser Leckerbissen angeködert wird, erfahren Sie hier: https://www.doctor-catch.com/de/meeresangeln/wattwuermer-aufziehen-mit-wurmnadel). Diesen sowohl bei Dorsch als auch bei Plattfisch sehr begehrten Köder erhalten Sie in den meisten küstennahen Fachgeschäften (am besten vorher anrufen!). Sie können den Köder auch entweder im trocken gefallen Watt graben, mit einer speziellen Wattwurmpumpe aus dem Untergrund ziehen oder an der Ostsee mit einem sogenannten Plümper freispülen. Auch sehr beliebt als Köder ist der Seeringelwurm, den ebenfalls viele Fachhändler vor Ort bereithalten. Falls keine Würmer zur Hand sind, probieren Sie auch ruhig mal fischige Köder wie Fetzen aus Hering oder Makrele. Noch eine alternative: duftende Naturköder-Imitate wie zum Beispiel die GULP!-Wattwürmer oder Seeringelwürmer.

Rute, Rolle und Schnur zum Brandungsangeln

Das Angeln in der Brandung stellt recht hohe Anforderungen an das verwendete Gerät: Zum einen sind Rute und Rolle dauerhaft dem aggressiven Salzwasser ausgesetzt und zum anderen müssen Sie Montagen mit Bleien von bis über 200 Gramm Gewicht möglichst weit Richtung Horizont befördern. In Deutschland haben sich für diese besondere Form des Meeresfischens Ruten in einer Länge zwischen 3,90 Meter und 4,20 Meter und einem Wurfgewicht, das zwischen 150 und 250 Gramm liegt, bewährt. Spezielle Brandungsrollen sollten einen hohen Schnureinzug von mindestens 4,5:1 haben und eine Schnurfassung von mindestens 200 Metern 0,40er Monofiler haben. Wegen der besseren Bisserkennung haben sich mittlerweile vielfach dehnungsarme, geflochtene Schnüre in den Stärken 0,15 oder 0,17 Millimeter durchgesetzt. Beim Einsatz monofiler Schnur kommt in der Regel eine 0,35 oder 0,40 Millimeter starke Variante auf die Rolle. Ganz wichtig: Um die immensen Kräfte, die beim Werfen auftreten, abzufedern, sollten Sie eine monofile Schlagschnur von doppelter Rutenlänge vorschalten (in diesem Artikel erfahren alles Wissenswerte über den Einsatz einer Schlagschnur: https://www.doctorcatch. com/de/angelgeraet/angeln-mit-schlagschnur).

Vorfächer, Montagen und Bleie zum Brandungsangeln

Ein Vorfach zum Brandungsangeln hat fast immer zwei Haken. Damit haben Sie natürlich doppelte Chance auf geschuppte Beute! Allerdings erhöhen solche Zweihaken-Systeme beim Werfen auch den Windwiderstand erheblich. Die Lösung: Vorfächer, an denen die Haken vor dem Werfen in sogenannte Schnurclips geklinkt werden. Hierdurch flattern die Seitenarme des Vorfachs nicht beim Werfen und Sie erreichen höhere Wurfweiten. Noch ein wichtiger Nebeneffekt: Die weichen Köder fliegen ruhiger und kommen in der Regel heil am Angelplatz an. Brandungsvorfächer gibt es mittlerweile in fast allen Varianten am Markt und decken gerade für Einsteiger ziemlich alle denkbaren Einsatzbereiche ab. Fortgeschrittene und Profis hingegen knüpfen sich ihre Vorfächer meistens selbst. Eines haben aber alle Vorfächer gemeinsam: Bunte oder leuchtende Perlen oder kleine Spinnerblätter direkt vor dem Haken. Diese zusätzlichen optischen Reize erhöhen die Fängigkeit der Naturköder noch einmal beträchtlich. Aber denken Sie daran: Zu viele und große Perlen auf den Vorfächern minimieren wiederum Ihre Wurfweite! Insofern gilt beim „Schmuck“ am Haken: Weniger ist oft mehr!

Um Ihre frisch beköderten Montagen zu den Fischen zu befördern und die Leckerbissen auch bei stärkerem Wellengang am Platz zu behalten, benötigen Sie entsprechende Wurfgewichte: Brandungsbleie. In der Regel sollten Sie mit Gewichten zwischen 130 und 170 Gramm auskommen. Grundsätzlich haben Sie noch die Wahl zwischen unterschiedlichen Formen: Wählen Sie Bleie mit rundem Durchmesser vor allem bei ruhigeren Bedingungen. Diese Bleie haben die besten Wurfeigenschaften und können und sollen sogar etwas über den Grund rollen, um größere Bereiche abzusuchen. Kantige oder flache Bleie setzen Sie bei stärkerem Wellengang oder Strömung ein, damit Ihre Montage nicht zu weit abgetrieben wird. Falls tatsächlich die herkömmlichen Bleie nicht mehr halten, dann können Sie immer noch auf sogenannte Krallenbleie ausweichen: Diese verfügen über Drahtarme, mit denen Sie solche Wurfgewichte gut am Grund verankern können. Eine ausführliche Anleitung, wann welche Bleie zum Einsatz kommen liefert dieser Artikel: https://www.doctor-catch.com/de/meeresangeln/welches-blei-zumbrandungsangeln).

Zubehör zum Brandungsangeln

Zubehör zum Brandungsangeln Vielleicht das wichtigste Zubehör: ein stabiler Rutenhalter, der es ermöglicht, dass Ihre Ruten aufrecht am Strand platziert werden können. Aufrecht deswegen, um die Schnur aus den sich brechenden Wellen herauszuhalten und einen direkten Kontakt zu den Ködern zu ermöglichen. Sie haben die Wahl zwischen einzelnen Erdspeeren, die allerdings an steinigen Stränden nur sehr schwer in den Boden zu bekommen sind, und Dreibein-Rutenhaltern, auf denen zwei Ruten Platz haben. Letztere sind ganz klar die optimale Wahl zum Brandungsangeln, zumal die Ruten im Dreibein deutlich ruhiger liegen und damit ein Schwanken der Rute im Wind verhindert und damit die Bisserkennung verbessert wird. Ebenfalls ein Muss zum Brandungsangeln: Messer, Fischtöter und Maßband, Wattwurmködernadeln, ein Lappen, ein Eimer für die Beute, Knicklichter als Bissanzeige an der Rutenspitze, eine Kopflampe und gute, winddichte Kleidung. Spezielle, robuste Sitzkisten aus Kunststoff sind ebenfalls eine Anschaffung wert, wenn man öfter eine Brandungssitzung plant.