Gummiköder
(1506 Artikel)Gummiköder (Softbaits): der fängige Köder beim Raubfischangeln!
Was sind Gummiköder?
Gummiköder (auch Softbaits, Shads oder Lures genannt) sind Raubfischköder, die aus weichen Kunststoffen (Silikon, Gummi) gegossen werden. Sie sind der beliebteste Raubfischköder überhaupt, es gibt sie in einer Vielzahl von Varianten: Gummifische, Twister, naturnahe Imitationen von Larven, Maden, Würmern, Krebsen, Insekten, Fröschen sowie die sogenannten Creature Baits, also Fantasieköder, die die besten Eigenschaften der naturnahen Softbaits vereinen.
Die Vielfalt an Lures ist enorm. In Fachgeschäften wie Askari findet man eine breite Palette von Gummifischen, die in vielen unterschiedlichen Farben, Formen und Größen erhältlich sind. Einige dieser Softbaits sind sogar aromatisiert oder gesalzen, um den Raubfischen eventuelle Vorbehalte gegenüber dem Biss zu nehmen. Die Farbvielfalt ist beeindruckend und reicht von naturgetreuen Fischimitationen bis zu auffälligen, leuchtenden Farben, teils sogar mit Glitzerpartikeln. Es gibt auch selbstleuchtende (fluoreszierende) und UV-aktive Varianten, die in verschiedenen Situationen und Lichtverhältnissen eingesetzt werden können.
Das weiche Material der Softbaits erlaubt vielfältige Bewegungsmuster. Je nach Schwanzform haben sie eine lebhafte Aktion und erzeugen teils starke Druckwellen beim Einholen, die das Seitenlinienorgan der Raubfische reizen und diese somit zum Anbiss verlocken. Lures werden meist als sinkende Variante am Jigkopf gefischt, gerade bei Barschen und Forellen kann jedoch auch eine Drop Shot-Montage sehr fängig sein, bei der der auftreibende Softbait schwebend auf einer bestimmten Höhe über dem Grund gehalten wird.
Was sind No Action Shads bzw. Action Shads?
Der Schwanz eines Softbaits entscheidet über dessen Aktion, also die Lebendigkeit, mit der er sich im Wasser bewegt. Als "Action Shad" werden die Gummifische mit sehr lebhafter Aktion bezeichnet, also z.B. Shads (mit großem Schaufelschwanz) oder Twister (mit sichelförmigem Schwanz). Das Gegenteil ("No Action Shad") sind wiederum Gummiköder mit Fadenschwanz (Pintails), Fransenköder oder Softjerks mit V-Schwanz.
Was für Arten von Gummiködern gibt es?
Softbaits gibt es in einer großen Vielzahl an Formen:
Gummimaden & Gummiwürmer: Gummiwürmer und Gummimaden sind vielseitige Köder, die sich gleichermaßen zum Raubfischangeln wie zum Friedfischangeln eignen. Diese künstlichen Köder sind langlebig und bieten klare Vorteile gegenüber Lebendködern, sie sind robuster und haltbarer. Sie sind in verschiedenen Größen, Farben und Aromen erhältlich. Gummiwürmer sind ideal für moderne Barschangeltechniken wie Drop Shot, Texas und Carolina Rigs. Sie haben eine schlanke Form, die Fehlbisse minimiert, und sind effektiv für Barsche, Zander und Forellen.
Creature Baits: Creature Baits sind vielseitige Gummiköder, die Beutetiere wie Garnelen, Nymphen und Käfer imitieren und besonders beliebt bei Barschen, Zandern und anderen Raubfischen sind. Diese Köder zeichnen sich durch ihre lebhafte Bewegung im Wasser aus und sind besonders effektiv in kalten Jahreszeiten. Sie wurden in den 1970er Jahren erfunden und haben sich in stark befischten Gewässern als überaus erfolgreich erwiesen. Creature Baits bieten zahlreiche Vorteile, darunter die natürliche Bewegung ihrer Tentakel und Fühler, die bei minimaler Führung für Attraktivität sorgen. Sie erzeugen kleine Vibrationen und Druckwellen, die die Aufmerksamkeit der Fische auf sich ziehen. Creature Baits sind in verschiedenen Varianten erhältlich, darunter Beavers, Craws, Fantasy Creatures und Hogs, die jeweils spezifische Vorzüge bieten.
Forellenköder: Forellenköder sind speziell entwickelte Lures für das Forellenangeln, die Beständigkeit und Vielseitigkeit bieten. Die Auswahl des richtigen Forellenköders erfordert Berücksichtigung von Farbe, Größe, Köderart, Aromatisierung und Bewegung unter Wasser. Typischerweise sind Forellenköder etwa 5 cm lang und imitieren Beutefische von Forellen. Sie zeichnen sich durch ihre reizvolle Bewegung aus und sind ideal für Ultralight-Ruten geeignet. Verschiedene Montagemethoden können eingesetzt werden, darunter das Grundangeln, Posenangeln und Sbirolino-Angeln, je nach Gewässerbedingungen und Vorlieben. Eine Fluorocarbon-Vorfachschnur kann die Chancen auf einen Biss erhöhen.
Gummifische & Shads: Gummifische, auch als Shads bekannt, sind äußerst effektive Köder für Raubfische wie Hecht, Zander und Barsch. Sie erzeugen starke Druckwellen im Wasser, die die Fische zum Anbiss motivieren. Gummifische sind seit Längerem die beliebtesten Softbaits, zuvor waren es Twister. Beide zeichen sich durch ihre starke Aktion aus. Die Farbwahl richtet sich nach den Gewässerbedingungen und den Vorlieben der Fische. Neonfarben eignen sich für trübes Wasser, während glitzernde Dekos bei Sonne und klarem Wasser wirksam sind. Die Größe des Gummifisches sollte auf den Zielfisch abgestimmt sein, mit 6-12 cm für Barsch und Zander und 12-25 cm für Hecht. Montagemethoden wie Jigkopf, Cheburashka-Blei, Offset-Haken und Drop Shot bieten vielfältige Möglichkeiten, Gummifische effektiv zu verwenden. Die Wahl der Methode hängt von den Gewässerbedingungen und den persönlichen Vorlieben ab.
Montierte Shads: Fertig montierte Gummifische sind vorgefertigte Angelköder, bei denen der Gummiköder bereits mit dem Haken oder Jigkopf verbunden ist. Diese Köder sind einsatzbereit, minimieren das Risiko von Montagefehlern und bleiben sicher am Haken. Sie sind ideal für das Angeln von Raubfischen wie Hecht, Zander, Barsch und sogar Meeresräubern wie Dorsch oder Heilbutt. Die große Auswahl an Gummifisch-Varianten ermöglicht es, gezielt auf verschiedene Zielfischarten abzustimmen. Im Süßwasser eignen sich verschiedene Größen und Farben von montierten Lures für Barsch, Zander und Hecht. Kleinere Lures sind effektiv für Barsche, mittelgroße für Zander und größere mit viel Aktion für Hechte. In Meeresgewässern sind montierte Gummiköder ebenfalls erfolgreich und können Dorsch, Pollack, Heilbutt und andere Meeresräuber überlisten. Die Vielseitigkeit und Effektivität von montierten Shads machen sie zu einem beliebten Köder für Angler in Süß- und Salzwasser, und sie bieten ein erfolgreiches Angelerlebnis ohne zusätzliche Montagearbeit.
Dropshot-Köder: Beim Drop Shot Angeln wird eine erfolgreiche Angeltechnik angewendet, bei der spezielle Rigs verwendet werden, um Gummiköder auf einer bestimmten Höhe über dem Gewässergrund zu präsentieren. Diese Methode hat sich besonders beim Barsch- und Zanderangeln bewährt. Verschiedene Lures werden für das Drop Shot Angeln eingesetzt, darunter Action Shads, Creature Baits, Finesse Würmer, Krebse, No Action Shads und Twister. Die Vielfalt an Farben und Formen ermöglicht es, die Vorlieben der Zielfische optimal anzusprechen. Die richtige Montage des Köders am Rig, insbesondere mit der Nose Hooking-Methode, ist entscheidend, um die volle Köderaktion zu erzielen. Die Köderführungstechniken umfassen Heben und Senken, Schleifen, Zupfen, leichtes Anschütteln und das beliebte Twitchen, bei dem die Rutenspitze zum Wasser zeigt und durch lebhafte Zupfer in die Schnur der Köder verlockend bewegt wird. Das Drop Shot Angeln hat sich zu einer das ganze Jahr über erfolgreichen Angelmethode entwickelt und bietet die Möglichkeit, Raubfische auf reizvolle Weise zu überlisten.
Gummifrösche: Gummifrösche sind ein effektiver Köder für das Angeln von Hecht und Barsch. Sie sind besonders in der Laichzeit der echten Frösche beliebt. Die Auswahl an Gummifröschen ist vielfältig, mit verschiedenen Farben, Größen und Formen. Beim Angeln auf Hecht eignen sich Gummifrösche gut für Gewässer mit Vegetation. Sie werden weedless mit Offset-Haken verwendet und an oder knapp unter der Wasseroberfläche gefischt. Das Springen des Köders über Seerosen und Vegetation zieht Hechte an. Alternativ können sie mit einem Texas Rig oder Jigkopf über Grund geführt werden. Gummifrösche können schwimmend oder tauchend präsentiert werden. Naturnahes Bewegen des Köders erhöht die Chancen auf Hechtbisse, da diese oft unter der Wasseroberfläche lauern. Ruckartige Bewegungen simulieren springende Frösche, gefolgt von Pausen. Die Konstruktion von Gummifröschen mit Teller- oder Sichelbeinen erzeugt starke Druckwellen im Wasser und reizt das Seitenlinienorgan der Raubfische. Die Beine sind leicht angewinkelt und ahmen die natürlichen Bewegungen von Fröschen nach. Gummifrösche sind ausgeklügelte Köder, die aufgrund ihrer realistischen Bewegungen und Vielseitigkeit beim Angeln auf Hecht und Barsch sehr effektiv sind.
Gummikrebse: Gummikrebse sind fängige Köder für Raubfische wie Hecht, Barsch, Zander, Dorsch und Schwarzbarsch. Sie imitieren die Beute dieser Fische und werden meist nah am Gewässergrund eingesetzt, entweder mit einem Texas Rig, Carolina Rig, Neko Rig oder Finesse-Montage. Natürliche Dekore sind beliebt, aber in trübem Wasser können auffällige Farben effektiv sein. Die Wahl des richtigen Gummikrebses hängt von Ihrem Zielfisch ab. Kleine bis mittelgroße Gummikrebse von 1 bis 3 Zoll eignen sich gut für Barsch. Döbel lassen sich mit Micro-Krebsen bis 1,5 Zoll fangen. Forellen können mit Ködern von 1,5 bis 2,5 Zoll überlistet werden. Schwarzbarsche bevorzugen robuste Krebsimitate von 3 bis 5 Zoll. Zander reagieren gut auf mittelgroße bis große Gummikrebse von 3 bis 6 Zoll, wobei die Größe je nach Jahreszeit variiert.
Gummi Octopus: Oktopus Kunstköder sind realistische Nachahmungen von Tintenfischen und eignen sich hervorragend für das Meeresangeln auf Dorsch, Köhler, Heilbutt und andere Arten. Sie sind aus weichem Kunststoff oder Gummi gefertigt, haben bewegliche Tentakel und sind oft in auffälligen Farben erhältlich. Diese Köder sind vielseitig und eignen sich auch für das Wallerangeln. Im Vergleich zu lebenden Ködern sind sie langlebiger, geruchsärmer und wiederverwendbar. Gummi Octopoden können an verschiedenen Montagen verwendet werden, darunter Paternoster-Montagen, Jigkopf-Montagen oder als Trailer an anderen Kunstködern.
Twister: Twister sind Gummiköder, die sich durch ihre ausgeprägte Aktion auszeichnen und ursprünglich die beliebtesten Lures überhaupt waren. Sie haben einen sichelförmigen Schwanz, der starke Druckwellen erzeugt und Raubfische wie Hecht, Zander und Barsch zum Anbiss motiviert. Twister gibt es in vielen Größen, Farben und mit verschiedenen Schwanzformen. Sie können erfolgreich gejiggt oder kontinuierlich eingekurbelt werden und eignen sich auch für das Forellenangeln. Die Farbwahl hängt von Faktoren wie Lichtverhältnissen, Wassertiefe und Trübung ab. In trübem Wasser sind grelle Farben effektiv, während in klarem Wasser naturnahe Farben bevorzugt werden. Twister sind vielseitige Köder, die Forellen, Hechte, Zander, Welse und Meeresfische ansprechen. Die richtige Farbwahl und Größe sind entscheidend für den Angelerfolg.
Was für Gummiköder-Zubehör gibt es?
Je nach Montage werden Softbaits mit Gewichten und Köderrasseln verwendet. Dabei unterscheidet man zwischen folgendem Softbait-Zubehör:
Cheburashka-Bleie: Cheburashka-Blei ist eine flexible Variante des Jigkopfs und eignet sich hervorragend für das Raubfischangeln, insbesondere auf Barsch und Zander. Es besteht aus Gewicht, Haken und einer Metallklammer, die eine flexible Verbindung zwischen Haken und Gewicht ermöglicht. Diese Flexibilität erlaubt eine natürlichere Köderführung und minimiert Fehlbisse. Cheburashka-Bleie sind ideal für flache Gewässer und Bereiche mit Pflanzenbewuchs, wo herkömmliche Jigköpfe Schwierigkeiten haben könnten. Die Vorteile von Cheburashka-Bleien liegen in der lebhaften Köderpräsentation, der geringen Aussteigerquote und der Möglichkeit, verschiedene Haken und Gewichte flexibel auszutauschen. Sie ermöglichen eine vielseitige Köderwahl und -führung. Allerdings haben Cheburashka-Bleie geringere Wurfweiten und können zu Hängern führen. Die Ködermontage kann ebenfalls anspruchsvoller sein. Diese Bleie werden aus verschiedenen Materialien hergestellt, darunter Blei, Tungsten (Wolfram) und Zink. Tungsten ist teurer, aber leichter und umweltfreundlicher als Blei. Zink wird für leichtere Cheburashka-Bleie verwendet, da es aufgrund der geringen Materialdichte bei schwereren Gewichten sonst zu zu großen Bleiköpfen führen würde.
Jigköpfe & Köder-Rasseln: Ein Jigkopf ist ein Angelhaken mit einem bleiförmigen Gewicht und einer Öse oder einem Wirbel. Er wird hauptsächlich für das Angeln mit Lures verwendet (das Jiggen). Diese erlaubt das gezielte Führen des Köders in verschiedenen Tiefen durch kurze, ruckartige Bewegungen. Jigköpfe sind vielseitig einsetzbar und eignen sich für Barsch, Zander, Hecht und Forelle. Es gibt verschiedene Jigkopfformen, darunter Dart, Football, Micro, Offset, Rundkopf, Stand Up und Vertical Jigheads, die jeweils unterschiedliche Eigenschaften haben.Das optimale Gewicht des Jigkopfes hängt von Faktoren wie Strömung, Schnurstärke, Gewässertiefe, Ködergewicht und Windverhältnissen ab. Die Auswahl des richtigen Gewichts ermöglicht es, den Köder präzise zu platzieren. Jigköpfe werden aus Blei, Tungsten oder Zink hergestellt. Tungsten ist teurer, aber dichter als Blei, während Zink für leichtere Jigköpfe verwendet wird.
Köderrasseln sind kleine Geräuscherzeuger, die in Gummiködern eingefügt werden, um Geräusche zu erzeugen und Raubfische anzulocken. Sie erhöhen die Attraktivität des Köders und werden oft beim Angeln auf Hecht, Zander, Barsch und Forelle eingesetzt. Köderrasseln erzeugen klickende oder rasselnde Geräusche, die den Jagdinstinkt der Fische wecken und die Wahrnehmbarkeit des Köders verbessern. Sie sind in verschiedenen Größen und Formen erhältlich und können die Angelchancen deutlich erhöhen.