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Eine Übersicht

Angelschnüre gibt es in großer Vielfalt: Sie haben die Wahl zwischen geflochtenen und monofilen Schnüren, es gibt spezielle salzwasser-resistente Schnüre für das Meeresangeln, Vorfachschnüre, Fliegenschnüre, etc. Nicht jede Schnur ist für jede Angelsituation geeignet. Daher möchten wir Ihnen an dieser Stelle einige hilfreiche Tipps geben, worauf Sie beim Kauf Ihrer Angelschnur achten sollten.

Hier erfahren Sie Wissenswertes zum Dehnungsverhalten, zur Knotenfestigkeit, aber auch zu Schwächen wie dem Memory-Effekt.

Angelschnüre - Eine Übersicht

Das Angebot an Angelschnüren ist sehr vielfältig. doch welche Schnur-Art verwendet man wofür?
Gerade als Angel-Einsteiger ist man hier schnell überfragt. Wir erklären Ihnen die Unterschiede!

Monofile Schnüre

Monofile Schnüre sind einfädig und werden überwiegend aus Nylon-Varianten hergestellt. Im Gegensatz zu geflochtenen Schnüren haben sie den Vorteil, dass sie im Wasser fast unsichtbar sind und kaum Wasser aufnehmen, was ihre Lebensdauer erhöht. Monofile dehnen sich stärker, was gerade bei harten Drills von Vorteil sein kann, da der Zug des Fisches abgedämpft wird und es nicht so leicht zu einem ungewollten Ausschlitzer kommt. Sie sind vergleichsweise günstig, haben jedoch auch Nachteile: sie sind UV-Licht- und hitzeempfindlich, nicht für Salzwasser geeignet und haben über das Jahr gesehen einen starken Abrieb, was sich im Verlust der angegebenen Tragkraft widerspiegelt.

Monofile Schnüre im Askari Online-Shop

Geflochtene Schnüre

Geflochtene Schnüre bestehen aus vielen verflochtenen Fasern, meist aus Dyneema, Spectra oder Kevlar. Sie haben eine deutlich höhere Tragkraft als monofile Schnüre gleichen Durchmessers und erlauben einen direkteren Kontakt zum Fisch, da sie sich kaum dehnen. Allgemein sind sie robuster, haben jedoch auch den Nachteil, dass sie Wasser aufnehmen, was gerade im Winter zum Problem durch Gefrieren werden kann. Aufgrund der geringeren Dehnung ist die korrekte Einstellung der Bremse sehr wichtig, um Ausschlitzer zu vermeiden. Sie erfordern auch eine spezielle Knotenbinde-Technik.

Geflochtene Schnüre im Askari Online-Shop

Fliegenschnüre

Die Fliegenschnur besteht aus einem geflochtenen Nylonkern und einem umgebenden Kunststoffmantel, dessen Dicke entscheidend ist für das Schwimm-/Sink-Verhalten. Die Länge von Fliegenschnüren ist genormt auf 30 Yards, was in etwa 27 m entspricht. Fliegenschnüre werden auf der Fliegenrolle meist mit einer geflochtenen Backing-Schnur unterfüttert, was gerade für den Drill von größeren Fischen sehr wichtig ist.


Bei Fliegenschnüren unterscheidet man nicht nach Durchmesser und Tragkraft, sondern nach AFTMA- Klassen. Desweiteren ist die Schwimmeigenschaft wichtig, hier unterscheidet man zwischen "floating (F)" = schwimmend, "intermediate (I)" = langsam sinkend, "sinking (S)" = sinkend, "F/S, sink tip" = schwimmend mit sinkender Spitze und F/I, intermediate tip = schwimmend mit langsam sinkender Spitze. Aufgrund ihrer Dicke gibt es auch Variationen bei der Form: "L-Level" (= gleichmäßiger Durchmesser auf voller Länge), "DT - Double Taper" (= verjüngt zu beiden Enden hin) und "WF - Weight Forward" (= die Schnur hat im vorderen Drittel ein dickes Ende, das spitz zuläuft).

Fliegenschnüre im Askari Online-Shop

ANGELSCHNÜRE - ARTEN UND EINSATZBEREICHE

Ehe man eine Angelschnur kauft, sollte man genau wissen, wofür man sie verwenden möchte: als Hauptschnur oder als Vorfachschnur? Oder vielleicht doch als Keulen- oder Schlagschnur? Wann brauche ich Stahlvorfächer? Gibt es Alternativen dazu? Dieses und mehr werden Sie im folgenden Abschnitt erfahren.

Farbwechselschnur

Geflochtene Schnüre, die meist alle 10 Meter die Farbe wechseln. Anhand der Farbabschnitte kann man so recht präzise festellen, bis auf welche Tiefe die Schnur abgetaucht ist.


Fluocarbon-Schnur / Fluorocarbonschnur

Aufgrund ihrer hohen Abriebfestigkeit sowie der Fast-Unsichtbarkeit unter Wasser sind Fluocarbon-Schnüre sehr beliebt als Vorfachschnüre. Zum Einsatz als Hauptschnur ist sie weniger geeignet, durch ihre Steifheit würde sie nicht präzise auf der Angelrolle liegen. Ihre hohe Abriebfestigkeit macht sie zur guten Wahl für Kunstköder-Angler an Flüssen mit scharfkantigen Steinen. Diese Schnur hat jedoch auch klare Nachteile: durch ihre Steifheit hat sie eine geringe Knotenfestigkeit, der Anschaffungspreis ist auch vergleichsweise hoch.


Hard Mono

Bei Hard Mono-Schnüren handelt es sich meist um Nylonschnüre, deren Oberfläche speziell gehärtet wurde, um sie abriebfester zu machen. Im Einsatz als Vorfachschnur senkt sich dadurch das Durchbiss-Risiko bei Fischen mit scharfen Zähnen, z.B. Hechte. Im Vergleich zu z.B. Stahlvorfächern ist ihr Anschaffungspreis relativ gering, sie sind unter Wasser auch kaum sichtbar für den Fisch. Durch die Oberflächenhärtung sind Hard Mono-Schnüre meist sehr steif und haben eine geringe Knotenfestigkeit, daher verwendet man sie nur für besondere Montageformen.


Hauptschnur

Die eigentliche Angelschnur, ohne Vorfach, Seitenarme, etc.


Keulenschnur

Eine Variante der Fliegenschnur, erkennbar am WF (Weight Forward). Diese Schnur verdickt sich im vorderen Drittel, der Schnur-Querschnitt gleicht einer Keulen-Form. Nach hinten läuft sie in eine dünnere Schüssleine aus. Keulenschnüre sind ideal für weitere Würfe, da der vordere Bereich ein großes Wurfgewicht darstellt.


Schlagschnur

Ein dickes Schnurstück, das vor einer Hauptschnur befestigt wird. Bei Weitwürfen mit hohen Wurfgewichten wird durch die höhere Tragkraft das Schnurbruch- Risiko gesenkt. Gleichzeitig fördert die dickere Schlagschnur ähnlich wie eine Keulenschnur die Wurfweiten.


Stahlvorfächer

Stahlvorfächer schützen beim Raubfischangeln vor den scharfen Zähnen gegen den Abriss. Geschmeidige, moderne Stahlvorfächer haben bis zu 49 Einzelfäden (7x7) und lassen sich sogar knoten. Bei geringer Anzahl an Einzelfäden entstehen leicht unerwünschte Knicke im Vorfach. Kunststoffvorfächer wie Hard Mono bieten eine geringere Sichtbarkeit und ähnlich hohe Tragkräfte an, in Bezug auf Widerstandskraft gegen Hechtzähne sind sie jedoch nicht so effektiv wie moderne Stahlvorfächer.


Vorfachschnur

Die Vorfachschnur ist zwischen Haken und Hauptschnur im Einsatz. Ihr Durchmesser und ihre Tragkraft sind etwas geringer als bei der Hauptschnur. Kommt es zu einem Abriss durch Überlastung, ist die Vorfachschnur eine Soll-Bruchstelle. Es wird unterschieden in Monofil-Vorfach (monofile Schnur), Multifil-Vorfach (geflochtene Schnur), Stahlvorfach (bei Raubfischen), Schockvorfach (beim Meeresangeln) und Fliegenvorfach.


Angelschnüre - Darauf kommt es an!

Wer bei Angelschnüren nur Länge, Farbe und Tragkraft beachtet, riskiert einen eventuellen Fehlkauf. Welches Dehnungsverhalten wird bevorzugt? Wie routiniert ist man in der Knotentechnik? Wie eng ist die Flechtung einer Geflochtenen? An dieser Stelle geben wir Ihnen einige Tipps, worauf Sie beim Kauf achten sollten.

Abriebfestigkeit / Oberflächen-Beschaffenheit

Geflochtene Schnüre sind generell abrieb-resistenter als monofile Schnüre. Für die Langlebigkeit ein wichtiges Kriterium, da Schnüre mit starkem Abrieb schneller ihre ursprüngliche Tragkraft verlieren. Je glatter eine Schnur ist, desto besser sind auch ihre Auswurf-Eigenschaften. Schnüre werden oft versiegelt, um den Abrieb der Fasern zu senken. Fluorocarbon-Schnüre sind wegen ihres härteren Materials von Grund auf abriebfester.


Dehnung

Monofile Schnüre haben eine Dehnung von 15-35%, geflochtene Schnüre von 1-8%. Schnüre mit Dehnung federn Fluchten des Fisches im Drill besser ab, das Risiko des Ausschlitzens sinkt, was gerade für Angeleinsteiger und Gelegenheitsangler von Vorteil ist. Es gibt jedoch auch viele Angler, die geflochtene Schnüre gerade wegen ihres direkteren Kontaktes zum Fisch sehr schätzen. Hier ist jedoch eine sorgfältige Einstellung der Bremse sehr wichtig, da die Fluchten und Schläge auch das Angelgerät belasten. Eine geringe Dehnung unterstützt auch die präzise Köderführung. Raubfischangler bevorzugen meist Schnüre mit geringer Dehnung.


Farbe

Die Farbe der Schnur richtet sich meist nach dem Einsatzgebiet: beim Spinnfischen sind Schnüre in leuchtenden Farben ideal, vor allem in Fließgewässern kann man so den Schnurbogen besser im Blick behalten. Sonst passt man die Schnur eher der Gewässerbeschaffenheit an: beim Grundangeln auf Karpfen oder beim Angeln in trüben Gewässern haben sich Schnüre in Braun- oder Camouflage-Tönen sehr bewährt, bei klaren Gewässern hingegen die transparenteren Varianten.


Flechtung

Die Art der Flechtung ist ein Qualitätsmerkmal bei geflochtenen Schnüren. Grundsätzlich gibt es zwei Flechtarten: rund (symmetrisch) und oval (unsymmetrisch). Je enger die Flechtung, desto glatter und geschmeidiger fühlt sich die Schnur an. Gleichzeitig steigt mit der Anzahl der Flechtungen jedoch auch der Preis.


Knotenfestigkeit

Eine sehr wichtige Eigenschaft der Angelschnur ist ihre Knotenfestigkeit. Je weicher und dehnbarer eine Schnur ist, desto besser ist sie knotbar. Eher steifere Schnüre, wie z.B. Fluorocarbon, sind diesbezüglich etwas schwerer in der Handhabung, auch lockern sich die Knoten bei steiferen Schnüren schneller mal. Die Hersteller beugen diesem Problem oft durch spezielle Behandlungen während der Produktion vor. Die Knotenfestigkeit einer Geflochtenen liegt teilweise unter 70% der linearen Festigkeit, das hat zu speziellen Knoten- und Verbindungstechniken geführt, wie z.B. den No Knot-Schnurverbindern. Monofile erreichen mit bis zu 99% deutlich bessere Werte, ihre Dehnungskraft wirkt knotenfestigend.


Länge

Fliegenschnüre sind mit 30 Yards (27 m) sehr kurz, nur die Länge des Backings variiert und wird dem Gewässer und Zielfisch angepasst. Brandungsangeln auf Distanz erfordert Schnurlängen bis etwa 250 m. Beim Norwegen-Angeln mit Fangtiefen von über 400 m werden kräftige Schnüre und Angelrollen mit einem Schnurfassungsvermögen von 500-700 m verwendet, vielfach Elektrorollen, um das Einkurbeln komfortabler zu gestalten. Stipp-Angler hingegen benötigen nur soviel Schnur, wie ihre Rute lang ist. Die Schnurlänge sollte in Abhängigkeit zum Spulen-Fassungsvermögen der verwendeten Angelrolle gewählt werden.


Memory-Effekt

Der Memory-Effekt ist eine Schwäche von monofilen Schnüren. Steife, dicke Schnur hat häufiger Memory-Probleme als dehnbare, dünne Schnur. Der Memory-Effekt tritt dann besonders häufig auf, wenn viel ausgeworfen wird, wie z.B. beim Spinn- oder Forellenangeln. Hier sollten die verwendeten Wirbel zwischen Hauptschnur und Vorfach 100% funktionieren, um den Drall, das Verdrehen der Schnur, abfangen zu können. Eine weitere Quelle für vorzeitigen Schnurdrall kann ein schlecht funtionierendes Schnurlaufröllchen an der Rolle sein. Löst sich überalterte Schnur in Schnurklängen von der Spule, dann führt das zur Perückenbildung. Trockenheit und hohe Temperaturen fördern diesen Negativ-Effekt.