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Tipps zum Aalangeln

Schwülwarme Sommernacht, Gewitterstimmung und die Ruten sind in Stellung gebracht: So oder ähnlich sieht für viele die perfekte Aalsitzung aus. Keine Frage: Das Angeln auf Aal ist in Deutschland nach wie vor sehr beliebt. Auch wenn die geheimnisvollen, grauen Schleicher lange nicht mehr in den Stückzahlen wie früher vorkommen, scheint die Faszination, die von diesen Fischen in Schlangenform ausgeht, ungebrochen. Vom zeitigen Frühjahr bis in den Spätherbst bestehen an vielen Gewässern Chancen, diesen überwiegend nachts auf Streifzug gehenden Räuber an den Haken zu bekommen.

Aalköder

Auf Ihrer Wandlung vom fast jungen, durchsichtigen Glasaal bis zum mehrpfündigen Schlängler, der kaum in die Räuchertonne passt, dringen Aale selbst bis in die entlegensten und kleinsten Gewässerläufe vor. Von der Küste an Nord- und Ostsee über zahlreiche Flüsse und Seen bis zu den Gebirgsbächen der Alpenregion können Sie theoretisch jederzeit mit einem Aalbiss rechnen. Aber erfolgreiches Aalangeln setzt grundlegende Kenntnis, wo, wie und womit man auf die heimlichen Gewässerbewohner fischen sollte, voraus. Und je nach Gewässer unterscheiden sich auch die Angelmethoden, die beim Ansitz auf Aal am erfolgversprechendsten ist. Eines haben aber alle Methoden gemeinsam: Aale werden bevorzugt mit passiv angebotenen, tierischen Ködern gefangen. Deswegen zunächst ein Blick auf die besten Aalköder.

Aalköder

Köder Nummer 1 ist nach wie vor der Tauwurm, mit dem nicht nur die meisten Aale, sondern immer auch wieder sehr große Exemplare überlistet werden. Bei der Anköderung können Sie sowohl einen einzelnen Wurm, gleich mehrere oder auch Teile vom Tauwurm anbieten. Gerade die Wurmstücke sondern eine unwiderstehliche Duftfahne für den Aal ab. Allerdings laugen sie gerade in Fließgewässern auch schneller aus und sollten regelmäßig erneuert werden. Ebenfalls prima: Einen Tauwurm und den stärker duftenden Mistwurm kombinieren. Ein top Köder gerade für große Aale sind kleine Köderfische oder Fischstücke. In der Regel sind Fischstücke für die mit einem unfassbar sensiblen Geruchsorgan ausgestatteten Aale die bessere Wahl, da sie deutlich mehr Geruchstoffe ins Wasser abgeben. Sie merken schon: Den Aalen muss man im wahrsten Sinne des Wortes „dufte“ Köder anbieten. Natürlich funktionieren auch Maden und die vom Forellenangeln bekannten Bienenmaden gut auf Aal, aber bei diesen Ködern haben Sie oft die ganze Palette an Weißfischen, die sich ebenfalls für die quirligen Happen interessieren.

Aallockstoffe

Ohne Frage, es kann zu deutlich besseren Fängen führen, wenn Sie entsprechende Locksto e beim Aalangeln einsetzen. Sie können zum Beispiel zerstoßene Fische, zerkleinerte Wurmstücke und Hähnchenleber in einen Futterkorb geben und so den Köder in einer – zumindest für den Aal – leckeren Duftwolke anbieten. Noch einfacher ist es sicher mit im Handel erhältlichen Aal-Lockstoffen. Die haben Sie immer parat und sind einfacher zu handhaben. Ganz wichtig auf jeden Fall: Benutzen Sie ausnahmslos frische Köder. Der Duft, der von ihnen ausgeht, ist immer noch das beste Aallockmittel.

Grundangeln auf Aal

Grundangeln auf Aal Für viele ist Aalangeln fast gleichbedeutend mit Grundangeln. Das Faszinierende bei dieser Methode: Hier vermischen sich tatsächlich Tradition und Moderne. Während viele Aalangler nach wie vor auf das an der Rutenspitze klemmende Aalglöckchen schwören, lassen sich andere durch das Piepen elektronischer Bissanzeiger aus dem Stuhl reißen. Aber keine Sorge: Beide Methoden haben ihre Daseinsberechtigung. Gerade an Fließgewässern ist die gute alte Aalglocke oft die bessere und einfachere Alternative, um bei hochgestellten Ruten und stärkerer Strömung zuverlässig die Aalbisse anzuzeigen. Die ultrasensiblen elektronischen Bissanzeiger spielen vor allem an Seen und Teichen oder langsam fließenden Gewässern ihre Stärke aus. Hier sind Aale bei der Nahrungsaufnahme deutlich vorsichtiger und gehen beim Biss langsamer zu Werke. Für den richtigen Zeitpunkt des Anschlags gibt es leider keine allgemeingültige Regel. Fakt ist aber, dass der Aal im Fließwasser deutlich schneller den Köder aufnimmt als im Stillwasser. Auch inhaliert er einen leckeren Wurmhappen schneller als einen Köderfisch, den er sich oft erst noch maulgerecht drehen muss. Beim Köderfisch deswegen besser erstmal den Aal ziehen lassen und erst, wenn er nach seinem ersten Stopp wieder weiterschwimmt, anschlagen.

Mit Pose auf Aal

Posenfischen bei Nacht ist ungemein faszinierend! Wenn plötzlich Bewegung in die vorher still an der Oberfläche verharrende Leuchtpose kommt, ist man trotz später Stunde sofort hellwach! Mit der Pose wird auf Aal überwiegend im Stillwasser oder auch in Schifffahrtskanälen mit Spundwand gefischt, wo die Pose direkt unter der Rutenspitze platziert werden kann. Die Montage sollte so eingestellt sein, dass der Köder und ein Teil des Vorfachs gerade eben auf Grund liegen. Jeder Zupfer des Aals wird so ultrasensibel angezeigt. Anschlagen sollten Sie aber erst, wenn die Pose konsequent abzieht. Noch ein Einsatzbereich für die Pose: In Sommernächten treiben sich oft Tausende von Jungfischen an der Wasseroberfläche herum. Das wissen auch die Aale! Mit einem dieser Kleinfische als totem Köderfisch, nur auf Vorfachtiefe angeboten, können Sie direkt unter der Wasseroberfläche so manch pfundige überraschung erleben!

Rute, Rolle & Schnur zum Aal

Das ideale Angelgerät zum Aalangeln richtet sich vorrangig nach dem beangelten Gewässer. Während Sie am Stillwasser beim Posenfischen und hindernisfreiem Grund auch mit leichteren Ruten um die 40 Gramm Wurfgewicht klar kommen, sieht die Standard-Aalausrüstung doch deutlich gröber aus: Eine Rute mit 60 oder besser 80 Gramm Wurfgewicht und einer Länge um die drei Meter nimmt es auch nicht übel, wenn Sie mit zügigem Schwung einen größeren Aal über die Uferböschung heben muss oder versucht, einen sich am Grund festgesetzten Aal zum Loslassen zu überreden. An großen Flüssen oder an der Küste kommen oft auch schwere Feederruten oder klassische Brandungsruten zum Einsatz. Mit diesen hoch aufgestellten Angeln können Sie sehr gut möglichst viel Schnur aus dem Wasser halten, was wiederum die Bisserkennung vereinfacht. Je nach Einsatzbereich kommen Sie mit einer 2500er oder 3000er Rolle bestens zurecht. Aufgrund der oft hindernisreichen Gewässer und der Empfindlichkeit von Geflochtener an Muschelbänken oder Steinpackungen geben viele Angler monofiler Schnur den Vorzug.

Zubehör zum Aalangeln

Abgesehen von der ohnehin vorgeschriebenen Ausrüstung wie Maßband und Messer – besser noch einen speziellen Aaltöter (Wie tötet man einen Fisch?) – sollten Sie ausreichend Ersatzhaken und Knicklichter, einen Eimer mit verschließbarem Deckel, Kopflampe und um den Aal sicher zu halten, einen alten Lappen am Start haben. Gebundene Vorfachhaken, die speziell zum Aalangeln ausgelegt sind, gibt es mittlerweile im Fachhandel zur Genüge. Sollten Sie aber in Ihrem Gewässer entweder beim Angeln mit totem Köderfisch auch mit Hechtbissen rechnen oder sehr große Aale erwarten, kann ein Stahlvorfach die bessere Alternative sein. Kapitale Aale sind sehr wohl in der Lage, mit ihren feinen Zähnen auch dicke Vorfachschnüre durchzuraspeln.