Europas führender Online-Shop für den Angelsport
Kein Mindestbestellwert Kostenloser Rückversand

Zanderangeln

Der Zander ist so begehrt bei deutschen Angler wie kein anderer Raubfisch. Nicht zuletzt dürfte das an seinen Küchen-Qualitäten liegen. Zander schmeckt einfach traumhaft lecker! Kein Wunder also, dass es viele Angler ganz gezielt auf den stacheligen Gesellen mit den trüben Augen abgesehen haben. Allerdings liegt am Abend nach dem Angeln bei vielen doch wieder nur eine Tiefkühlpizza auf dem Teller. Zander können äußerst launisch sein. Da ist längst nicht jeder Angeltag auch ein Fangtag. Daran werden wir alle nichts ändern. Doch die folgenden kleinen Tipps können sicher dabei helfen, die eine oder andere Tiefkühlpizza durch ein knusprig gebratenes Zanderfilet zu ersetzen.

Der Haken muss fassen!

Endlich der ersehnte Biss auf den Gummifisch! Jetzt hängt alles davon ab, dass der Haken im knochigen Zandermaul fasst. Die Weichen dafür stellen wir bereits bei der Gerätewahl. Eine Zanderrute für das klassische Angeln mit Gummifisch muss hart und schnell sein. Eine Rute mit 60 oder 80 Gramm Wurfgewicht ist nicht übertrieben, obwohl wir so schwere Köder ja gar nicht fischen. Ist der Stock zu weich und nachgiebig, verpufft unser Anhieb zu einem großen Teil – die Kraft kommt gar nicht erst am Haken an. Das passiert übrigens auch, wenn die Rollenbremse zu weich eingestellt ist. Drehen Sie die Bremse deshalb lieber richtig fest zu. Nach einem erfolgreichen Anhieb kann man sie immer noch wieder etwas lösen, sodass der Zander bei einer Flucht Schnur nehmen kann. Und natürlich ganz wichtig: Schlagen Sie ordentlich an! Ruhig auch noch ein zweites Mal, wenn Sie das Gefühl haben, dass der erste Anhieb nicht so recht durchgekommen ist. Die meisten Zander gehen im Drill verloren, weil der Haken eben nicht weit genug in das Zandermaul eingedrungen ist.

Kontrolle ist besser

Kontrolle ist besser Harte Rute, geschlossene Bremse, satter Anhieb – und trotzdem hängt der Zander nicht? Schauen Sie mal auf die Hakenspitze. Gerade beim Gummifischangeln an großen Flüssen wie Rhein und Elbe kommt der Köder häufig mit Steinen oder Muscheln in Berührung. Dabei wird die Hakenspitze schnell stumpf oder krumm. Nach jedem kleinen Hänger und auch immer wieder zwischendurch sollten wir daher unbedingt einen Blick auf den Jighaken werfen. Bei Bedarf mit einer Hakenfeile nachschärfen oder im Zweifel lieber gleich einen „frischen“ Jigkopf montieren. Ein stumpfer Haken ist gerade beim Zanderangeln eine Garantie für Fehlbisse und Fischverluste im Drill.

Niemals ohne Vorfach!

Wo wir schon gerade die Steine und Muscheln erwähnten: Die setzen nicht nur den Haken zu, sondern können auch der Schnur gefährlich werden. Vor allem Geflochtene ist empfindlich und nimmt sehr schnell Schaden. Aus diesem Grund sollten wir niemals den Gummifisch direkt an die Geflochtene knoten. Ein mindestens 50, lieber 80 Zentimeter langes Vorfach muss her – als Schutz vor scharfkantigen Hindernissen im Wasser und Zanderzähnen. Wo es keine Hechte gibt, können Sie normale monofile Schnur oder Fluorocarbon in Stärken zwischen 0,30 und 0,40 Millimetern verwenden. Ist mit Hecht zu rechnen, nehmen wir natürlich lieber ein bissfestes Stahlvorfach.

Nicht nur faulenzen

Die meisten Zanderangler führen den Gummifisch über die Rolle. Faulenzen wird diese Art der Köderführung auch genannt. Dabei bewegt sich der Gummifisch relativ gemächlich in kleinen Sprüngen über den Grund – an vielen Tagen genau richtig! Aber nicht an allen. Manchmal wollen auch Zander ein bisschen mehr Action, also einen Köder, der schneller unterwegs ist und höhere Sprünge vollführt. Wenn’s auf die Faulenzer-Tour mal nicht funktioniert, probieren Sie es zwischendurch ruhig mal mit schnellerem Jiggen. Vielleicht lassen sich die Zander damit aus der Reserve locken.

Das Fressfenster treffen

Zander sind launische Gesellen. Manchmal fressen sie gar nicht und oft nur in einem bestimmten Zeitraum. Das kann die Stunde vor Einbruch der Dunkelheit sein, aber auch die Mittagszeit. In Tidegewässern wie Elbe und Weser hängt die Jagdlust der Zander zusätzlich vom Wasserstand ab. Außerhalb dieser Fressfenster wird’s schwierig, überhaupt einen der Räuber ans Band zu bekommen. Umso wichtiger ist es, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Variieren Sie Ihre Angelzeiten, um die heißen Phasen herauszufinden. Haben Sie gestern früh am Morgen bei ablaufendem Wasser nichts gefangen, probieren Sie es heute lieber mal bei Flut am Nachmittag.

Form und Farbe wechseln

über Köderfarben können Angler herrlich streiten. Und was Zan der wirklich sehen, werden wir nie genau erfahren. Fakt ist aber, dass an manchen Tagen bestimmte Farben einfach besser fangen. Probieren Sie sich also ruhig quer durch Ihre Köderbox und wechseln Sie immer mal wieder zwischen grellen, natürlichen und gedeckten Farben. Auch ein Wechsel der Gummifischform kann die Wende bringen. Mal ist es ein Köder mit kleinem Schaufelschwanz, den die Zander bevorzugen, dann wieder einer, der wie wild mit dem Hinterteil wedelt. Auch sogenannte „No Action“-Shads, also Köder, die gar keine Schaufel tragen, haben mit ihrem sehr dezenten Spiel manchmal die Nase vorn.

Wobbler in der Nacht

Wobbler in der Nacht An vielen Gewässer gibt es vor allem im Sommer diese Phasen, in denen die Zander überhaupt nicht an Fressen interessiert zu sein scheinen. Doch oft trügt der Schein. Die Fische fressen jetzt nur nicht mehr am Tage, sondern haben ihre Beutezüge in die Dunkelheit verlagert. Kein Wunder, dass die allermeisten Angler – die bevorzugt bei Tageslicht fischen – jetzt wieder Tiefkühlpizza futtern. Machen Sie es anders und probieren Sie es erst ab der Abenddämmerung. Gummifische sind für die nächtliche Zanderangelei jedoch oft nur zweite Wahl. Die Räuber suchen ihr Beute jetzt vermehrt an der Oberfläche und sehr dicht am Ufer. Ein sehr flach laufender, nicht allzu stark spielender Wobbler passt in warmen Sommernächten meistens besser. Und auch kleine Spinner sind jetzt einen Versuch wert.